Jahresrückblick 2017
WIR SAGEN VON HERZEN „DANKE“
Mit gro?er Dankbarkeit blicken wir auf die vergangenen zw?lf Monate zur?ck. Es wird uns schwer fallen, f?r diesen Jahresr?ckblick aus der Vielzahl von tollen Momenten, Begegnungen und Geschichten auszuw?hlen.
Mit jedem Jahr, dass wir in Odessa Dienst tun d?rfen, w?chst unser Staunen dar?ber, was in den letzten 19 Jahren durch Gottes Segen und nicht zuletzt durch Eure Unterst?tzung gewachsen ist. Vielen Dank f?r Eure Treue!
Beginnen m?chten wir mit dem Dank daf?r, dass in diesem Jahr viele neue Kinder den Weg in unsere Einrichtungen gefunden haben. F?r eine ganze Menge Erstkl?ssler geh?rt der Nachmittag im Tageszentrum nun zu ihrem Alltag und sie bringen frischen Wind in unsere H?user. F?r uns ist jedes Kind einzigartig und ihre Schicksale lassen uns auch nach 20 Jahren
sozialer Arbeit in der Ukraine nicht kalt. So zum Beispiel die Geschichte eines M?dchens aus Petrovka, die mit ihrer Mutter dabei zuschauen musste, wie der Vater bei einem Wohnungsbrand ums Leben kam und die seit diesem traumatischen Erlebnis eine schwere Sprachst?rung hat. Oder auch auch die Erfahrungen eines kleinen Jungen, dessen Vater als Soldat im Kriegsgebiet war und der, obwohl sein Papa ?berlebt hat, nun doch irgendwie ohne Vater aufwachsen muss. Beobachten zu d?rfen, wie diese Kinder Teil unserer gro?en Gemeinschaft werden, Liebe und Annahme erfahren und sich nach und nach positiv entwickeln, macht uns sehr dankbar.
Mit Hilfe Eurer finanziellen Gaben konnten wir in diesem Jahr auch viele Bauprojekte durchf?hren und zu Ende bringen. So wurden im ersten Tageszentrum die Sanit?ranlagen komplett erneuert und der Lagerraum im zweiten Zentrum verputzt. Auch der neue Spielplatz in Petrovka macht nicht nur unseren Kindern, sondern auch den Kindern aus der Nachbarschaft viel Freude. Diese tolle Anlage konnte Dank des Fastenopfers der Bayrischen Landeskirche, dass uns ?ber den Martin Luther Verein erreichte, gekauft werden. Aber auch einzelnen Familien, die in sehr armen Wohnverh?ltnissen lebten, konnte geholfen werden. So zum Beispiel einer alleinstehenden Frau, die mit ihrer behinderten Tochter in einem Dorf wohnt und weder Dusche noch Toilette in ihrem kleinen Haus hatten. Mit eurer Hilfe und der gewissenhaften Arbeit ?rtlicher Handwerker, kann diese Familie nun warm duschen, was auch die Pflege der Tochter ungemein erleichtert. Au?erdem wurde f?r den Rollstuhl der Tochter ein behindertengerechter Eingang angebracht, so dass sie sie nicht mehr aus dem Haus tragen m?ssen. Vielen Dank f?r alle finanziellen und materiellen Gaben!
Viel Freude bereiten uns auch die jungen Menschen, die in diesem Jahr ein Studium, eine Ausbildung oder ihr freiwilliges soziales Jahr begonnen haben. So zum Beispiel eine junge Frau, die schon sehr fr?h lernen musste, auf eigenen Beinen zu stehen, da sie seit ihrem neunten Lebensjahr ohne Eltern aufwachsen musste. Sie hatte den Traum, Englisch?bersetzerin zu werden, allerdings wenig Glauben daran, dass sie einen Studienplatz bekommen w?rde. Erstens, weil ihr Notendurchschnitt nicht „sehr gut“ war und zweitens, weil es einer der begehrtesten Studieng?nge ist. Als ich sie bei der Abgabe der Bewerbung begleitete und ihr Mut machte, war sie eher niedergeschlagen und deprimiert beim Anblick der vielen Mitbewerber. Umso gr??er war die Freude ?ber den bewilligten Studienplatz einige Wochen sp?ter. Nun ist sie im ersten Semester und verfolgt mit gro?em Flei? ihren Zukunftstraum. Uns machen solche Geschichten froh und dankbar, da wir sehen d?rfen, dass es sich lohnt, in unsere Kinder und Jugendlichen zu investieren, sie zu ermutigen und darin zu best?rken, dass Gott einen guten Plan f?r ihr Leben hat, auch wenn sie nicht aus wohlhabenden Familien kommen.
Die Begegnungen mit vielen neuen und alten Freunden, die uns ?ber das ganze Jahr verteilt hier in Odessa besucht haben, geben uns auch Grund zur Dankbarkeit. Auf jeden Fall zu nennen sind die Eins?tze der Teams aus Luxemburg und Zwickau, die uns und unseren Kindern unvergessliche Sommermomente geschenkt haben.
Apropos „Haus der Zuflucht“: schon seit ?ber einem Jahr tragen wir dieses neue Projekt in unserem Herzen. Die Idee, eine betreute Wohneinrichtung zu bauen, ein
Haus in dem Menschen eine Zuflucht finden, die vor Gewalt Schutz suchen und einen geregelten Tagesablauf lernen wollen, nimmt immer mehr Gestalt an. Unser Haus soll offen sein f?r Frauen und ihre Kinder, aber auch f?r Jugendliche, die unter ihrer Wohnsituation leiden. Ein Grundst?ck unweit von Odessa geh?rt uns bereits und ein Architekt arbeitet daran, unsere Vorstellungen auf Papier zu bringen. Wir sind gespannt, wie alles im kommenden Jahr weitergeht und werden regelm??ig davon berichten.
Schlie?en m?chten wir diesen Jahresr?ckblick mit einer pers?nlichen Geschichte, die unsere Familie betrifft. Oft werden wir von G?sten gefragt, ob unser Familienleben durch den Dienst, den wir tun, nicht zu kurz kommt und ob unsere Kinder nicht manchmal doch lieber im Westen, in einem geregelten Umfeld, leben w?rden. Ehrlich gesagt sind wir ?ber die Jahre immer wieder auch als Familie so gesegnet und ?berrascht worden, dass wir unser Leben in Odessa immer als Geschenk und nicht als Opfer empfunden haben. Eine besondere Segensgeschichte hat sich in diesem Herbst zugetragen. Unsere Tochter Rebekka, die im Januar 16 wird, tr?umte schon als kleines M?dchen davon, irgendwann nach Afrika zu gehen. Regelm??ig betete sie auch daf?r, da ihr wohl klar war, dass dieser Wunsch die finanziellen M?glichkeiten unseres Familienbudgets sprengt. Nun wurden wir in diesem Jahr von einem Freund nach Uganda eingeladen. Er machte uns als Familie diesen Urlaub in seiner Heimat zum Geschenk. Wir hatten eine unvergessliche Zeit in Afrika, konnten als Familie wunderbare soziale christliche Hilfswerke kennenlernen, trafen beeindruckende Menschen und genossen die ?berw?ltigende Natur. Was f?r ein Geschenk und Grund zum Danken!
Nun geht das Jahr zu Ende wir hoffen, dass wir auch 2018 wieder vielen Menschen in der Ukraine zum Segen werden k?nnen. Traditionell werden wir im August wieder mit einer Kindergruppe ins Erzgebirge kommen. Au?erdem werden wir im Juli wieder ein Sommercamp f?r 150 Teilnehmer zusammen mit unseren Freunden aus Luxemburg organisieren und auch viele andere Aktionen sind schon in Planung, so zum Beispiel unser erstes Familiencamp im Juni. Wir bitten um Gebetsunterst?tzung f?r uns, unser Team und unser Land, denn uns ist bewusst, dass ohne den Segen Gottes all unsere Bem?hungen keinen bleibenden Erfolg haben werden.
Wir danken Euch von Herzen f?r alle Gebete, Spenden und f?r Eure Freundschaft und w?nschen Euch von Herzen Gottes Schutz und Segen im neuen Jahr.
Slavik und Nicole, mit Rebekka und Sarah und den Kindern und Mitarbeitern von Lebendige Hoffnung in Odessa
Kontakt: Nicole und Slavik Borisuk, Tel: +380674851620, borisuk@web.de
Lebendige Hoffnung e.V.
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