Jahresrückblick 2001

Jahresrückblick 2001

Ihr Lieben,

Weihnachten hat uns eingeholt und wir w?nschen Euch allen eine besinnliche Zeit und f?r das kommende Jahr Gottes Schutz und Segen. Wir m?chten auch die Gelegenheit nutzen, uns bei allen ganz herzlich zu bedanken, die uns und unseren Dienst sei es durch Gebet, durch ihren Besuch bei uns oder mit Finanzen unterst?tzt haben.

Im Januar 2002 wird es ein Jahr, dass die T?ren unseres Tageszentrums f?r Kinder aus schwierigen sozialen Verh?ltnissen ge?ffnet sind. ?ber das, was Gott in dieser relativ kurzer Zeit getan hat, sind wir sehr dankbar. Wir erleben tagt?glich wie sich erf?llt, was Jesus ?ber seine Berufung sagte, mit der er in diese Welt gekommen ist, woran wir uns ja gerade in der Weihnachtszeit wieder erinnern. Da wurde Jesus das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Und als er das Buch auftat, fand er die Stelle, wo geschrieben steht:

„Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verk?ndigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen, zu verk?ndigen das Gnadenjahr des Herrn.“

Und als er das Buch zutat, gab er’s dem Diener und setzte sich. Und aller Augen in der Synagoge sahen auf ihn. Und er fing an zu ihnen zu reden: Heute ist dieses Wort der Schrift erf?llt vor euren Ohren.

Es macht uns besonders froh, dass wir das Wirken Jesu so hautnah in Odessa erleben k?nnen. Wir durften Zeugen sein, wie er das Leben von Kindern und Erwachsenen ver?ndert hat. Indem sie das Evangelium h?rten und annahmen, fanden sie Befreiung von S?chten, Heilung von Krankheit, sowie Trost und Hilfe in scheinbar ausweglosen Situationen. In diesem Brief wird es uns sicher nicht gelingen, alles aufzuz?hlen, doch wir m?chten Euch an einigen Erlebnissen des vergangenen Jahres teilhaben lassen.

Ein Zweig unserer Arbeit, der uns besonders am Herzen liegt ist die Verbindung zu den Eltern und Verwandten der Kinder. Gerade in diesem Bereich haben wir viele bewegende Dinge erlebt. So z.B. mit der Familien von Denis (11) und Arthur (7). In beiden Familien kam es zu pl?tzlichen Todesf?llen – bei Denis betraf es die Gro?mutter, die im Alter von 52 Jahren an einer Leberzirrhose starb. Wir waren von dieser Nachricht sehr bewegt, da sie eine der ersten war, die in unserem Dienst Jesus angenommen hatte und ganz eifrig den Hauskreis besuchte und christliche Literatur las. Noch dramatischer war die Geschichte von Arthurs Tante. Arthur lebt mit seiner Oma, Mutter und mit seiner Tante genau gegen?ber vom Kindergarten, in dem wir unsere R?umlichkeiten haben. Seine Tante war Ingenieurin gewesen, hatte aber infolge von Alkoholproblemen ihre Arbeitsstelle verloren. Sie war erst 42 Jahre alt, als sie im September im Alkoholrausch st?rzte und sich dabei 2 Rippen brach. Von ihrer Schwester – Arthurs Mutter Tanja – erfuhren wir, dass sie zu Hause l?ge und es ihr jeden Tag schlechter ginge. Tanja hatte ihr schon mehrfach von Gott erz?hlt, doch sie hatte nie etwas h?ren wollen, im Gegenteil, hatte sie ihre Schwester immer mit Fl?chen aus dem Zimmer gejagt, sobald diese anfing, irgendetwas vom Glauben zu sagen. Wir begannen f?r diese Situation zu beten und schon am n?chsten Tag kam Tanja ganz aufgeregt und bat Slavik und Jura (Pastor einer neuen Gemeinde in unserem Stadtteil) ihre Schwester zu besuchen, die selbst darum gebeten hatte. Bei diesem Besuch nahm diese Frau Jesus als ihren Retter an und fand so den inneren Frieden, nach dem sie so lange gesucht hatte. Nat?rlich hofften und beteten wir nun, dass Jesus sie auch k?rperlich wieder ganz gesund machen m?ge. Manchmal sind jedoch Gottes Pl?ne anders als die unseren und so starb diese Frau nur 4 Tage nach dem ersten Besuch von Slavik und Jura. Ihre Mutter erz?hlte und aber, dass sie ganz friedlich, mit einem Gebet auf den Lippen eingeschlafen sei.

Ruslana, die Mutter von Kristina (11), Vitya (3) und Kolya (2), die regelm??ig auch unseren Hauskreis besucht, hat erlebt wie Gott sie von einem Unterleibsgeschw?r geheilt hat. Diese Krankheit war nach der Geburt ihres j?ngsten Sohnes bei ihr diagnostiziert worden, man hatte ihr eine ?berweisung auf die onkologische Abteilung gegeben wo sie aber aus Angst nie hingegangen war. Wir hatten dann im Hauskreis f?r sie gebetet und konnten sie ?berreden sich nochmals einer Untersuchung bei einem Arzt, der Christ ist, zu unterziehen. Dieser konnte kein Geschw?r mehr finden. Gott sei Dank!

Svetlana, die Mutter von Vladik (11) hat uns immer besonderes Kopfzerbrechen bereitet. Ihr Mann hat eine l?ngere Gef?ngnisstrafe abzusitzen und so wohnt sie mit ihrer Mutter und ihrem Sohn allein. Beide Frauen haben ein Alkoholproblem, wobei Svetlana vor allem wenn sie betrunken ist, sehr gereizt und aggressiv reagiert. Oft bekam das nicht nur Vladik sondern auch wir das zu sp?ren. Zeitweise bedrohte sie uns telephonisch oder kam angetrunken in den Kindergarten, um ihren Sohn zu holen. Wenn wir ehrlich sind haben wir, obwohl wir regelm??ig auch als Mitarbeiterschaft f?r sie beteten, nicht so recht glauben k?nnen, dass sich in dieser Familie etwas ?ndern k?nnte. Um so gr??er war die ?berraschung als vor ca. 6 Wochen Svetlana sich selbst an Slavik wandte, mit der Bitte sie doch mit in den Gottesdienst zu nehmen. Seitdem hat sich ihr Verhalten merklich ver?ndert und wir sind gespannt, was Gott noch alles mit dieser Familie vorhat.

In einem fr?heren Brief hatten wir ja schon davon berichtet, dass wir unsere R?ume gerne Abends f?r Jugendliche ?ffnen w?rden. Es freut uns, dass wir diese Pl?ne seit Mitte Oktober in die Tat umsetzen k?nnen. Den 25 Jugendlichen im Alter von 16 bis 20 stehen von Montag bis Freitag zwei R?ume zur Verf?gung, in denen sie sich mit Tischtennis, Kicker und anderen Spielen die Zeit vertreiben k?nnen. Au?erdem sind wir bem?ht mindestens einmal pro Woche ein Gespr?chsangebot zu einem christlichen Thema anzubieten. Ein junger Mann war auch schon mit Slavik im Gottesdienst. Bitte betet weiter daf?r, dass Gott auch diesen Bereich segnen m?ge und wir dadurch vielen Jugendlichen den Weg in ein erf?lltes Leben zeigen k?nnen.

Auch im Bereich der Buchhaltung und Schriftf?hrung unseres Vereins haben wir erleben d?rfen, dass Gott auf Gebete antwortet. Wir hatten ja schon seit l?ngerer Zeit das Anliegen eine Buchhalterin zu finden, die sich v?llig selbstst?ndig um alles Schriftliche k?mmert. Im September wurde unser Warten dann belohnt. Seitdem ist unser Team um eine r?stige Rentnerin reicher, die alle unsere Erwartungen ?bertroffen hat. Der Beweis daf?r, dass Gott alles unter Kontrolle hat ist f?r uns auch die Tatsache, dass gerade nachdem unsere neue Mitarbeiterin alle Dokumente in Ordnung gebracht hatte, dass Finanzamt eine ?berpr?fung unseres Vereins anordnete, die aber sehr gut f?r uns verlief.

Auch f?r das kommende Jahr haben wir viele Pl?ne. Und wir m?chten Euch einige davon mitteilen, damit Ihr uns im Gebet mittragen k?nnt. F?r den Sommer 2002 haben wir vor f?r ca. 3 Wochen mit einer Gruppe von 15 bis 20 Kindern ins Erzgebirge zu kommen. Wie Ihr Euch vielleicht vorstellen k?nnt, ist daf?r viel Papierkram (Visaantr?ge, Einverst?ndniserkl?rungen der Eltern u.s.w.) zu erledigen. Bitte betet mit f?r dieses Vorhaben. Viele unserer Kinder waren noch niemals in einer anderen Stadt als Odessa, geschweige denn in einem anderen Land. Und es wird sicher ein besonderes Erlebnis f?r sie.

Des weiteren m?chten wir bis zum Sommer gerne die Zahnarztpraxis in Iljitschowsk er?ffnen. Ziel dieser Einrichtung ist es, armen Familien eine kostenlose Behandlung zu erm?glichen und die sonstigen Einnahmen sollen dem Verein direkt unterst?tzen. Nat?rlich ist auch zum Sommer hin wieder ein Hilfstransport vom Erzgebirge in die Ukraine geplant.

Wie die meisten von Euch wissen, warten wir als Familie noch auf ein besonderes Weihnachtsgeschenk – auf die Geburt unseres ersten Kindes.

Vielen dank nochmals Euch allen. Der Herr segne Euch.

Eure Nicole & Slavik


Nicole & Slavik Borisuk , Ukraine, 65117 Odessa, ul. Satonskowo 7° kw.113
Tel.: 0038-048-7583630
E-Mail: nicole@paco.net oder borisuk@web.de

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