Update #5

Update #5

LEBENDIGE HOFFNUNG ODESSA – HERMANNSDORF

Es ist Zeit wieder „DANKE“ zu sagen und darüber zu informieren, was wir den Sommer über getan haben. Leider können wir immer noch nicht davon berichten, dass der Krieg zu Ende ist und wir bald wieder nach Odessa und Petrovka zurückkehren. Uns geht es wie den meisten Kriegsflüchtlingen – man ist dankbar, in Sicherheit zu sein, hat die Hoffnung, dass bald wieder alles wird, wie vor dem Krieg und doch vergehen Tage und Monate und nichts ändert sich. Man muss sich dazu zwingen, in der neuen Umgebung Entscheidungen zu treffen, die auch auf einen längeren Aufenthalt im Ausland angelegt sind – die Kinder in der Schule anmelden, Wohnungen und Ausbildungsplätze für die Jugendlichen finden, Deutsch lernen, Anträge bei Ämtern und Krankenkassen stellen und vieles mehr.

Damit sind wir seit einigen Wochen beschäftigt. Dabei sind wir dankbar für verständnisvolle Beamte und engagierte Unternehmer, die unseren ukrainischen Jugendlichen berufliche Perspektiven eröffnen und Ausbildungs- und FSJ Stellen zur Verfügung stellen. Vier von unseren Schützlingen beginnen eine Ausbildung als Fachinformatiker, Koch und Restaurantfachfrau. Eine Studentin hat die Aufnahmebedingungen in eine Leipziger Fachhochschule geschafft und beginnt wahrscheinlich zum 01.10. ein Studium in ihrer Traumfachrichtung. Für fünf Jugendliche startet heute ihr Freiwilliges Soziales Jahr und für alle anderen beginnt am 29.08. die Schule.

Bei allem Organisieren kamen aber auch Ausflüge und gemeinsame Freizeitaktivitäten in den Ferien nicht zu kurz. Wir möchten uns bei allen ganz herzlich bedanken, die uns zu Ihren Vereins- und Gemeindefesten eingeladen haben, die Ausflüge ins Freilufttheater, ins Freibad und Museen organisierten. Danke für Eure Zeit und Euren Einsatz!

Auch in der Ukraine unterstützen wir weiter an in vielerlei Art und Weise. Dazu gibt es auch ein spezielles Anliegen. Wir wollen uns gern im September an einem Hilfstransport in die Kriegsgebiete beteiligen.

Dafür sammeln wir ab sofort:

  • Windeln und Feuchttücher
  • Zahnpasta und Zahnbürsten
  • Seife in Stücken
  • Konserven (fertige Mahlzeiten, die nur erwärmt werden müssen und im Notfall auch kalt essbar sind)
  • Müsliriegel
  • Portionierter Kaffee
  • Verbandmaterial
  • Schlafsäcke mit Tasche
  • Warme Socken ab Größe 42
  • Thermounterwäsche für Männer

Wenn Ihr etwas davon abgeben könnt ruft mich bitte an oder schreibt mir eine Mail:

  • Telefon: 0152 54923984
  • E-Mail: borisuknicole@gmail.com

Uns ist bewusst, dass mit zunehmender Dauer des Krieges auch die Möglichkeiten Hilfe zu leisten abnehmen. Trotzdem hoffen wir, dass wir mit diesem Hilfstransport, der auf jeden Fall bei den bedürftigen Menschen ankommt, dazu beitragen können, dass die in der Ukraine Verbliebenen, nicht die Hoffnung verlieren.

Für heute möchte ich schließen und am Schluss nochmal Danke sagen und darum bitten, nicht müde zu werden, für Frieden in der Ukraine zu beten.

Herzlichst,

Slavik und Nicole